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  • Warum kein WRX STI?
  • Vor dem Breitbau- Projekt
  • Beginn des Breitbaus
  • unplanmäßiger Zwischenfall
  • Das mit dem Vertrauen...
  • Beginn des Breitbaus...

    Dem Breitbau voran ging eine monatelange Recherche und Auswertungen von Replika- sowie Originalbildern. Vor allem was Replikas angeht, fand ich nur sehr wenig Material und Informationen. Die Karosseriearbeiten die für die hintere Kotflügelverbreiterung nötig waren schreckten mich auch ab. Einen solchen Eingriff traute ich mir nämlich nicht selbst zu.

    Meine erste Anfrage für einen kompletten Umbau ging also an die deutsche Firma AERYS, die einen solchen Komplettumbau mit TÜV anboten. Als ich dann jedoch die Email mit der Preisliste bekam, kippte ich rückwärts vom Stuhl. Ich möchte keine Preise nennen, es hätte aber locker für einen kompletten STI gereicht.

    Sicher, es war das rundum Sorglospaket: WRX abgeben und WRC inklusive TÜV wieder mitnehmen. Es steht ausser Frage, dass es ein enormer Aufwand, auch finanziell, für die Firma AERYS war, ein solches Paket für ihre Kunden überhaupt anbieten zu können. Jetzt, im Nachhinein, habe ich auch mehr Verständnis für das Zustandekommen eines solchen Preises. Jedoch verfügte ich nicht über diese finanziellen Mittel und selbst wenn, wäre es mir das für ein GFK- Breitbau nicht wert gewesen.

    Ich geriet auf 2 weitere Bezugsquellen. Eine davon war subaruwrcspares.com, wo man gebrauchte Originalteile von Prodrive bestellen kann. Und obwohl die Preise für diese Originalteile relativ erschwinglich waren, die Qualität und die Passgenauigkeit waren grausam. Wenn man sich so ein WRC von nahen betrachtet, sind sie alles andere als hochglanzpolierte Schönheiten mit akkuraten Spaltmaßen. Das müssen sie ja auch nicht sein.

    Die Tatsache, dass die Karosserie und die Technik vom WRC ungefähr soviel mit der eines WRX/STI zu tun hat, wie ein Porsche hiermit, macht es nicht viel einfacher. Bei den World Rally Cars handelt es sich nämlich um komplette Eigenentwicklungen, die aus werbetechnischen Gründen lediglich eine optische Verwandtschaft mit den Serienfahrzeugen haben müssen. Ja sicher, viele technische Errungenschaften der WRC finden sich auch in abgewandelter Form im STI wieder aber ich denke ihr wisst worauf ich mit dieser überspitzten Darstellung hinaus will. Ausserdem sind Originalteile überhaupt nicht für den Alltag geeignet. Hierzu ein einfaches Beispiel.

    Ein Blick in den Motorraum offenbart schon ein Problem:

    Die Kotflügel haben keine "Regenrinne" in der das Wasser ablaufen könnte. Entscheidet man sich also für die Verwendung von Originalteilen, müsste man sich also selbst etwas konstruieren oder die Suppe läuft ungehemmt in den Motorraum. Auch die Befestigungspunkte sind völlig anders. Des weiteren sieht man, dass beim WRC der vordere Schlossträger aufgrund des Ladeluftkühlers unterbrochen ist. Das gesamte Sicherheitskonzept mit Monocoque, Käfig, Vollschalensitzen und Mehrpunktgurten ist ein komplett anderes als das serienmäßige Knautschzonen-, Airbag, Dreipunkt-Gurt System. Würde man da einfach an seinem STI bzw. WRX etwas wegflexen, hätte dies womöglich katastrophale Folgen für die Verkehrssicherheit. Um nur bei einem Beispiel zu bleiben...

    Kurz gesagt: bei der Verwendung von Originalteilen tauchen viel mehr technische Probleme auf, die in ihrer Gesamtheit wahrscheinlich einfacher zu lösen wären, wenn man sich von vornherein seine eigene Karosserie bauen würde. Für die Zielsetzung WRC- Optik steht der Aufwand dementsprechend in keinem Verhältnis zum Nutzen.

    Es bleibt also mehr oder weniger nur der Weg auf Nachbauteile zurück zu greifen, welche für den WRX/STI gebaut wurden und lediglich in Sachen Optik der des WRC's entsprechen.

    Wobei das nächste Problem schon genannt wurde. Da man in den seltensten Fällen mal einen WRC zu Gesicht bekommt und noch seltener die Möglichkeit bekommt mit dem Zollstock diverse Maße abzunehmen (ich hatte leider nie das Glück) kann man schlecht prüfen inwiefern sich die Firma die die Nachbau- Breitbauteile anbietet an Originalmaße gehalten hat.

    Man kann also nur Originalbilder zur Hand nehmen und sie mit  Bildern von dem Nachbau- Kit vergleichen. Dabei fokussierte ich mich ziemlich schnell auf 2 Details, die Frontstoßstange und den Breitbau auf der hinteren Tür. Bei letzterem fand ich 2 verschiedene Versionen:

    Auf den beiden Bildern links sieht man, dass der Breitbau hinten aufgesetzt wirkt und in der Mitte der Tür endet. Rechts sieht man keine Kante und der Breitbau endet am vorderen Ende der hinteren Tür. Bei ersterem handelt es sich um den S9 und S10 (2003/04) und bei den Modellen ab 2005 wirkte dann der Breitbau wie "aus einem Guss".

    Bei meinem Umbau entschied ich mich für den S10 (also der aufgesetzten Version). Ganz einfach aus dem Grund, dass mein WRX auch Baujahr 2004 ist und ich finde, dass die aufgesetzte Variante wuchtiger wirkt.

     

    Bei der Front ist es schon schwieriger. Hier findet man viele verschiedene Ausführungen, die im Detail immer ein wenig unterschiedlich sind. Es kann mit unter auch von Rally zu Rally Unterschiede geben. Für mein Projekt beschränke ich mich deshalb auf folgende Bilder als Inspiration und Vorlage:

           

    Somit kam der Kakumei- Breitbau für mich nicht in Frage, da sich dieser eher am S11 orientiert. Ich erinnerte mich allerdings an eine Firma aus England, bei der ich in der Vergangenheit schon bestellt hatte und die ebenfalls ein Breitbaukit im Programm hat: HT-AUTOS.

    Der Vorteil hier, es gab sogar eine bebilderte Anleitung für den Umbau!

    Blieb allerdings immer noch das Problem, dass ich selbst mir den Umbau einfach nicht zutraute. Zufällig lernte ich zu dieser Zeit Tenner kennen, der schon einige Umbauten von Kumpels machte und es sich dabei immer um saubere Arbeit handelte. Ich erzählte ihm von meinem Vorhaben und fragte, ob er sich einen solchen Eingriff zutraue.  Er willigte ein und der Weg zum WRC- Breitbau war geebnet.

    Ich bestellte also das Kit bei HT-Autos. Zuerst realisierte ich den Frontumbau von Kotflügeln und Stoßstange selbst:

    [Bilder werden nachgereicht]

    Aufgrund der Temperaturen im Winter vertagten wir den hinteren Breitbau auf das Frühjahr 2011:

     

             

    Das Auto war also bereit für die Lackierung, doch als ich meinen Subi danach sah, traf mich fast der Schlag, unfassbar was eine so genannte Meister- Fachlackiererei da ablieferte aber seht und beurteilt selbst:

             

    Nach langem hin und her und vielen Diskussionen mit dem Meisterlackierer wurde dann doch noch nachgebessert und 3 (!!) Monate später konnte ich meinen Subi endlich mit gutem Ergebnis abholen:

     

    Jetzt nur noch die Beklebung wieder drauf und das Ganze kann sich, wie ich finde, schon sehen lassen:

                     

    Fertig bin ich deswegen jedoch noch lange nicht, die Motorhaube, die Dachhutze, Dachkamera und diverse unschöne Ecken sowie die Details gilt es noch anzugehen.

    Still continued ;)